MDR1 Gendefekt
Info mögliche
Medikamentenunverträglichkeit
Als erstes hier eine
Linkempfehlung zu einer tollen HP zu diesem Thema:

Es stellt bei unseren Weissen noch kein großes Problem dar, doch ich
möchte darauf hinweisen, dass es schon vorgekommen ist, dass auch
einige Exemplare unserer Rasse gelegentlich daran erkrankt sind.
Ich kann mich an den Anfang des Jahres 2005 erinnern, das suchte
jemand verzweifelt in einem Forum Hilfe, weil sein Hund nach Gabe von
Wurmkur in´s Koma gefallen war.
Eine einfache Methode, dies zu verhindern, ist die Vermeidung dieser
möglichen Auslöser.
Man sollte die Medikamente kennen, die evt. zur Erkrankung führen
können.
Die Ursache dieser schwerwiegenen Reaktionen ist ein Defekt in den
Endothelzellen, welche normalerweise dafür sorgen, dass bestimmte
Stoffe nicht in die Gehirngefäße übertreten können.
Der korrekte Name ist MDR1-Defekt. (Multidrug-Resistenz-Transporter
multi=viele resistenz=unempfindlich drug= Drogen, Medikamente)
"Dieser Transporter sitzt an Endothelzellen, die die Wände von
Blutgefäßen auskleiden. Hierbei werden Arzneistoffe und toxische
Verbindungen in den Gehirnkapillaren zurückgehalten. Durch eine
Mutation im MDR1-Gen (es fehlen vier Bausteine in der MDR1-Sequenz)
verliert der Transporter seine Schutzfunktion und Substanzen wie
Ivermectin (Ivomec),
Loperamid oder andere Arzneistoffe können die Blut-Hirn-Schranke
ungehindert passieren, was zu schweren neurotoxischen Wirkungen führen
kann." Zitat Laboklin
Die am häufigsten betroffenen Rassens sind
Collie´s (Lang- und Kurzhaarige, Border) Australien Shepherd, Shetland
Shepdog, Bobtail, Langhaar Whippet, Silken Windhound, Weisse
Schäferhunde.
"Die betroffenen Tiere zeigten gravierende neurotoxische Effekte
bereits bei einer Dosierung von 100-150 µg/kg Körpergewicht, welche
sich in Form von Bewegungs- und Koordinationsstörungen, Zittern,
Benommenheit, Erbrechen, Desorientiertheit, Pupillenerweiterung und
vermehrtem Speichelfluss äußerten. Ab einer oralen Dosis von 200 µg/kg
Körpergewicht kann es zu komatösen Zuständen und sogar zum Tod des
Tieres kommen. Für diese Subpopulation wurde in der Literatur der
Begriff „Ivermectin-empfindlicher Collie“ geprägt.
Bemerkenswert ist dabei, dass andere Collies und auch andere
Hunderassen eine orale Ivermectin Gabe von 2000 µg/kg ohne klinische
Zeichen einer Vergiftung vertragen. Der genetische Hintergrund dieser
unterschiedlichen Ivermectin-Empfindlichkeit war bisher völlig
unbekannt und wird erst seit etwa drei Jahren von Gruppen in den USA
(Washington), Frankreich (Toulouse) und Deutschland (Gießen)
untersucht." Zitat Laboklin
Medikamente, die Reaktionen hervorrufen können, bitte weisen Sie Ihren
Tierarzt explizid darauf hin: (einige Medi´s gibt es auch nur in der
Humanmedizin, also nichts aus den eigenen Beständen geben .)
Wirkstoff |
Handelsnamen |
Anwendung |
Ivermectin |
Ivomec, Sivermec, Ivermectin,
Equimax |
Wurmkur |
Loperamid |
Loperamid, Imodium,Lopedium,
Loperhoe, Azuperamid; Endiaron |
gegen Durchfall |
Digoxin |
Lanicor, Lenoxin, Digoxin |
Herzmedikament |
Vincristin, Vinblastin, Doxorubicin |
Cellcristin, Farmistin,
Vincristinsulfat Gry
Vinblastin, Vinblastinsulfat Gry
Adriblastin, Dococell, Myocet, Ribodoxo |
Zytostatika |
Cyclosporin |
|
Immunsuppressivum |
Grepafloxacin, Sparfloxacin |
|
Antibiotika |
Ondansetron |
Zofran |
gegen Erbrechen |
Chinidin |
Chinidin Duriles, Chinidin ret Isis,
Limptar |
Herzmedikament, Antiarrhythmikum
|
Ebastin |
Ebastel |
gegen Allergien |
Dexamethason |
Voren, Dexamedium,
Dexadreson,Dexacortin, Dexatat, Dexafort, Corbuvit,
Dexa-Escopyrin, Fortecortin, Dexa-ratiopharm, Dexafort, Cobuvit,
Dexa-Escopyrin; als Kombination in vielen Augen- und
Ohrentropfen. |
Cortison |
Verfasser unbekannt...
Formular der Uni Kassel.. Auswertungskosten ca.
35 Euro
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Dokument abspeichern, ausfüllen,
beim Arzt Blut abnehmen lassen und diese Probe dann mit dem Formular
in einem gepolstertem Umschlag nach Kassel schicken.
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